Arbeiten im Wohnwagen. Echt jetzt?

April 14, 2017 0 Kommentare digitalnomad, Minimalismus

Ja, nicht ausschließlich. Ich bevorzuge natürlich auch einen gut ausgestatteten CoWorking-Space mit ordentlichen Stühlen, denn auf Dauer ist das besser für den Rücken. Die findet man allerdings nicht überall und dann ist das natürlich auch ein gewisser Kostenfaktor. Also, wie sieht das Arbeiten im Wohnmobil jetzt aus? Sehr stressfei muss ich sagen. Meist sitze ich auf der Sitzbank mit dem Tisch davor oder auf dem umgedrehten Fahrersitz. So kann man es schon mal eine Weile aushalten. Ab und an verziehe ich mich auch hinten aufs Bett und mache es mir dort gemütlich. Kopfhörer sind sowohl im CoWorking-Space als auch im Wohnwagen ein Muss! Denn auch im Wohnwagen kann es mal etwas lauter werden.

Seit einigen Monaten ist meine Sammlung an Netzteilen jetzt auch komplett und ich kann mich komplett über 12 Volt versorgen. Handys, Tablets und Laptops werden über die zwei neuen Boardbatterien geladen, welche wiederum über das Solarpanel vom Wohnmobil geladen werden. Das klappt erstaunlich gut! Ohne 230V kommen wir mit etwas Sonne problemlos sogar dauerhaft aus. Selbst der Stabmixer kann über den Inverter mal angeschlossen werden. Zum Thema Strom will ich aber demnächst noch etwas mehr schreiben.
Übrigens würde ich mir USB-C für alle Geräte wünschen. So habe ich ein Universalnetzteil für das Tuxedo-Laptop, eine spezielles Netzteil für das MacBook, Kabel für die iDevices und nochmal einen Satz Standard-USB-Kabel für die Android-Geräte. Minimalismus ist hier noch nicht angekommen. Aber das ist hoffentlich nur einen Frage der Zeit.

Internet kommt entweder vom Stellplatz, Campingplatz oder wesentlich häufiger aber via Tethering vom Handy. In Frankreich und Spanien hatte ich bei Fyve (eigentlich Vodafone) die Datenflat aufgestockt. Das funktionierte wunderbar, ist mit den kleinen Kontingenten und meiner exzessiven Nutzung aber schnell etwas happig. In Portugal habe ich eine PrePaid-Karte von MEO genutzt. Da bekommt man für 15,- EUR 30 GB für die nächsten 15 Tage. Ein absoluter Traum für einen Digitalen Nomaden!
Aufladen kann man die PrePaid-Karte dann wieder am nächsten Kiosk, Zeitungsladen oder MEO-Shop. Internet über Handy ist übrigens erstaunlich gut und schnell. Der Netzausbau in Spanien und Portugal ist exzellent. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass Deutschland da eher hinterherhinkt.

Und das Arbeiten selbst? Nun, ich bin Computermensch. Wenn das Internet funktioniert und einigermaßen schnell ist kann ich auch arbeiten. Gelegentlichen Video-Chats waren gerade in Portugal dank MEO-Flat kein Problem. Und das Telefon funktioniert eh immer. Dank der asynchronen Arbeitsweise über Bugtracker wird man auch nicht ständig aus dem Flow gerissen. Man kann es also schlechter treffen!

Jochen Breuer
Erde Website
Papa • Ehemann • 'CEO & Head of Cloud Development' bei dajool.com • Kochen • Digitaler Nomade